Donnerstag, 20. Juni 2013

1450, 65 und 60

Rund 1450m Abklebeband haben wir verklebt, 65 Liter weisse und 60 Liter graue Jotunfarbe an die Fassade gebracht in den letzten anderthalb Wochen.
Und man erkennt sogar einen Unterschied;-) Schaut mal:

So hat die Villa Jenal noch Sonntag vor einer Woche ausgesehen. Holzfarben mit bisschen weiss unterm Dach (und den Probeanstrichen neben der Haustüre). Hübsch, aber halt irgendwie doch unfertig.



29 Abklebebandrollen und insgesamt 12.5 10-Liter-Farbeimer später bekennt die Villa Jenal Farbe (das kommt nun auf den Fotos nicht wirklich toll rüber, ich bin vor lauter Streichen erst abends kurz vor zehn  Uhr dazugekommen, statt Pinsel die Fotokamera in die Hand zu nehmen).




Sieht das nicht toll aus? Ihr müsst Euch nun die Schleppdächer und die anthrazitfarbenen Ziegel dazu- und das Gerüst wegdenken. Ich bin schwer verliebt und das nicht nur, weil nun auch soooo viel Arbeit von uns drin (oder besser dran;-) steckt. Die Farbe finde ich nun einfach perfekt trotz anfänglicher leichter Skepsis beziehungsweise trotz fehlender Freudenluftsprünge (Ihr erinnert Euch an die Entscheidungskrisen?)

Herr Fortenbach, der Architekt, fand das Grau auch sehr elegant. Ist ja schliesslich auch eine Villa, da passt elegant doch gut;-)

Wir hatten echt Glück mit dem Wetter, auch wenn die Temperaturen von über 30 Grad dann doch grad seeehr gut gemeint waren; die liebe Wetterfee wollte wohl die nasskalten Aufbautage vergessen machen (Jörg, einer der Monteure meinte, erst wären sie fast ertränkt worden, nun gebraten).
Die Monteure finden streichen ja total easy und entspannend. Ganz so locker fanden wir's nun nicht, wir sind ja beides Bürogummis und mein täglicher Sport beschränkt sich im Moment auf Kinderstemmen und -tragen. Trotzdem sind wir froh, haben wir selbst gestrichen. Dabei sieht man soooo viele Details, die einem wohl nie oder zumindest erst seeehr viel später aufgefallen wären. Und ja, es gibt einem einfach ein tolles Gefühl, SELBER etwas beigetragen zu haben. Und noch ein Vorteil habe ich entdeckt: Man kann dabei wunderbar Ideen für den Garten sammeln. Wann ist man schon den ganzen Tag auf der Baustelle und kann aus dem Augenwinkel genau beobachten (und auf der Haut fühlen - ich hab mir einen tierischen Sonnenbrand geholt), wann wo wie lange die Sonne scheint auf dem Grundstück? Für die "Gartenanlage" (das tönt nun doch eher nach 10 Hektaren denn nach unserem Gärtchen to be;-) ist das ja DIE Grundlage. Ich hab nun also auch diesbezüglich schon einige Ideen im Kopf und werd sie mit Euch teilen, sobald diese zu Papier gebracht wurden.

Aber zurück zum eigentlichen Thema des heutigen Beitrages - dem Fassadenanstrich:
Jetzt habe ich immer in der Vergangenheit geschrieben, man könnte meinen, wir wären komplett fertig; dabei ist das dann doch nicht ganz so. Während wir nämlich Fassadenseite um Fassadenseite (zweimal) gestrichen haben, haben die Monteure flux den Carport aufgebaut und das Ende unserer Streichaktion um eine ganze Ecke weiter rausgeschoben.



Wir werden also dieses Wochenende nochmals zu den Pinseln greifen und auch den Carport in grau und weiss tauchen.

Die Bildqualität lässt sehr zu wünschen übrig, ich hab gestern Abend um kurz vor zehn Uhr noch schnell schnell vor dem Eindunkeln ein paar Bilder geschossen (jaja, ich bin sogar nochmals zur Baustelle gefahren, nachdem die Kinderleins im Bett waren; das ist Einsatz pur, gell?). Ich appelliere wieder an Eure Fantasie; denkt Euch den Sonnenschein doch einfach dazu;-)
In Natura ist die Villa Jenal aber eh viiiel schöner. Wenn Ihr Lust habt, einmal vorbei zu schauen, Ihr seid jederzeit herzlich willkommen. Eine Mail an mich und ich geb Euch gerne die Adresse bekannt (und nun sehe ich grad, dass ich die Funktion noch gar nicht auf dem Blog hab - wo find ich das denn nun? Kann mir da vielleicht einer von Euch weiterhelfen *ganzliebguck*?).

Nächste Woche kommen die Ziegel rauf, das Gerüst runter und ein paar Wände rein (das OG gleicht nämlich noch einem Ballsaal). Ich freu mich schon riesig. Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden.

Bis die Tage. Herzlichst Leonie


Sonntag, 9. Juni 2013

Giebelstürmer und Überkopfstreicher

Was für ein Wochenende. Sonne satt, warme Temperaturen, der perfekte Tag, um einen Gipfel ähhh, Giebel zu stürmen.

Jaaa, wir haben tatsächlich mit Streichen begonnen. Nein, nicht das ach so kompliziert ausgesuchte Hellgrau, sondern weiss, weiss und nochmals weiss.
Der Respekt war gross. Wir gehören weder zur Gattung der Gemsen, noch klettern wir berufsmässig auf Gerüsten rum. Und dann ist da noch das bisschen Höhenangst, was weder mir noch meinem Mann nicht ganz unbekannt ist. Aber: wir bauen ein Schwedenhaus und da gehört eine gestrichene Fassade mit weiss abgesetzten Details nun mal dazu. Die Wände liessen wir vorproduzieren, hertransportieren, zusammenzimmern, das Dach liessen wir bei strömendem Regen draufmontieren... Damit ich trotzdem "wir bauen ein Schwedenhaus" schreiben darf, müssen wir doch aus was dazu beitragen. Andere bloggende Schwedenhausbauer haben ihr Haus auch selbst gestrichen, also werden wir das auch schaffen.

Also Pinsel gekauft und tonnenweise Abdeckmaterial, in die Malerklamotten geworfen (meinen Möbelstreichaktionen ist schon eine Hose zum Opfer gefallen, wie gut, dass ich die noch hab) und in aller Herrgottsfrüh zur Villa Jenal gefahren. Da stand sie, noch ganz jungfräulich, ohne Farbe.


Das soll sich schleunigst ändern. Also Farbeimer gestemmt (zehn Liter sind nicht ganz ohne), Pinsel unter den Arm geklemmt und tapfer das Gerüst erklommen. Bloss nicht nach unten sehen, aus 7 Metern Höhe ist das bei leichter Höhenangst keine gute Idee. Pinsel eintauchen, abstreichen und los geht's. Wir haben uns entschieden, uns erstmal mit weiss von oben nach unten vorzuarbeiten. Die Dachränder (wie heisst das bloss im Fachjargon *amkopfkratz*), die Dachunterseiten, die Fensterumrandungen, und einige Querbalken sollen weiss werden. Doch kurz nach den ersten Pinselstrichen kommt uns die Unmenge an Abdeckmaterial in den Sinn. Richtig, erst abkleben, dann streichen. Also wieder runtergeklettert (bloss nicht runtergucken) und mit dem Abdeckmaterial unterm Arm wieder hochkraxeln. Das muss ein Bild gewesen sein, wie wir uns da mit zitternden Beinen hochgeangelt haben;-) 
Das Abkleben und Abdecken brauchte irrsinnig viel Zeit und so waren wir am Samstagabend zwar völlig geschafft, die Villa Jenal aber nicht wirklich viel weisser als vorher. Doch, immerhin zwei Dachgiebel sind einmal gestrichen (hab ich schon mal erwähnt, dass wir das Vergnügen haben werden, alles zweimal zu streichen?;-) Herr Meyer von Rörvikshus hat uns auch noch einen Besuch abgestattet und ist helden- und kamikazehaft aufs Gerüst geklettert, um den äussersten Rand des Giebels auch noch zu erwischen. Puh, ich darf gar nicht dran denken. Vielen Dank für Ihren Einsatz!!! 

Am Sonntag aber soll es richtig zur Sache gehen. Die Kinder sind bei den Grosseltern (was würden wir bloss machen ohne Euch - wohl streichen lassen. Allerherzlichsten Dank!!!) und wir um neun Uhr bereits wieder auf dem Gerüst.

Ächz, das ist ein wahrer Kraftakt. Überkopfstreichen ist also wirklich kein Zuckerschlecken und bis ganz hoch zum Giebel braucht es laaange Arme. Und trotzdem: es macht mit jedem Pinselstrich mehr Spass, ein gutes Gefühl, auch selber was zum eigenen Haustraum leisten zu können. Die Freude ist riesig, als wir alle Dachunterseiten, Giebel und Dachränder zweimal (gut, die Südseite nur einmal) weiss gestrichen haben. Gut schauts aus, gell?




Waaaas? Ihr fragt Euch, was wir den ganzen Tag gemacht haben? Heh, wir haben geschuftet, Ihr müsst nur genau hinsehen;-)



Sogar Teile der Hausecken konnten wir noch streichen... Den Rest und die Fensterumrandungen machen wir an den nächsten regenfreien Tagen.



Und hier noch mein Held des Tages in Aktion:




Nach Giebelstürmung und Kopfüberstreichen bleibt nun nur noch die Kraft zur Betteroberung. Wir machen weiter, keine Frage. Aber erstmal sind wir gar nicht so traurig, dass es die nächsten zwei Tage regnen soll;-)

Bis bald, ich geh mich mal erholen;-)

Grau oder grau? Oder doch grau?

Jetzt hab ich Euch aber grad etwas zappeln lassen. Erst gross Farbe ankündigen und dann kommt nix? Geht doch nicht! Wir waren aber dermassen anderweitig beschäftigt (dazu mehr im nächsten Post - versprochen, der kommt eher und auch reicher bebildert), dass ich einfach nicht dazu gekommen bin.

Genug Vorgeplänkel und zum Thema:
Mit Entscheidungen tue ich mich im Normalfall nicht sonderlich schwer, mein Mann ebenfalls nicht und meistens sehen wir die Dinge ähnlich oder gleich. Das ist uns in der Planungsphase oft zu Gute gekommen. Wir hatten dieselben Hausvorstellungen, konnten uns rasch auf den Hausanbieter einigen, in Sachen Bodenbelag wussten wir relativ bald, was wir haben wollten, Badausstattung war schnell bestimmt und so sind wir Entscheidung um Entscheidung zügig voran gekommen.

Umso erstaunter war ich, wie schwer ich mich mit der Hausfarbe tat. Eins war von Anfang an klar: ein warmes Hellgrau sollte es sein. Na das kann doch nicht so schwierig sein. Denkste! Ich hab mich ausgiebigst durch RAL- und NCS-Farbfächer geschaut. Das eine Hellgrau war zu kühl, ein anderes zu beige, wieder ein anderes zu hell... Ich dachte echt, wir müssten auf das schwedentypische Falunrot ausweichen, da gibt es immerhin keine Varianten. Aber das hätte zu meinen Gartenvorstellungen (viel weiss, rosa, lila und blau) ja so völlig nicht gepasst. Also doch nicht aufgeben und eine andere Strategie fahren. Anstatt den speziellen Farbton suchen (und nicht finden;-) , der nicht zum Standardprogramm von Jotun gehört und der in ein paar Jahren evtl. gar nicht mehr so leicht zu bekommen war, beschränkten wir uns auf die "vorgegebenen" Farben. Auch da gibt es einige, aber immerhin ist die Auswahl an warmen Hellgrautönen doch etwas eingeschränkt. Aber wer kann sich die Wirkung einer Farbe an einer ganzen Hausfassade schon vorstellen anhand eines kleines Stück gefärbten Papiers? Ich jedenfalls nicht. Drum mussten Probeanstriche her, für welche wir uns, oh wunder, sogar auf drei Farben einigen konnten.

Gesagt, getan. Rörvikshus hat uns netterweise von den drei Grautönen je einen Liter besorgt und den ersten Probeanstrich gemacht. 
Darf ich vorstellen (so gut ein Foto halt eben Farben wiedergeben kann):
 links NCS 2502-G / Mitte 4005-R80B / rechts 3502-G. 


Hmmmm... Tja, da waren sie nun an der Wand und ich war so schlau wie zuvor. Halt! Nein, nicht ganz. Schnell war klar, dass der dunkelste Grauton ganz bestimmt nicht unsere Fassade zieren würde, dafür war der Violettanteil einfach zu gross (das kommt auf dem Foto nicht so deutlich rüber, aber die Farbe in natura erinnert mich wirklich an die Milka-Kuh und ich bin nicht DER Schokoladenfan). Zudem war's uns dann doch zu dunkel. Bleiben noch zwei. Ist doch klar, meinen mein Mann und ich beim Näherbetrachten. Der rechte, also dunklere Farbton. Klare Sache, lass uns nach Hause fahren und die Farbe bestellen. Also zum Auto gelaufen, noch einmal umgedreht... Halt! Nein, doch nicht! Aus der Ferne sieht der hellere Grauton viiiel besser aus. Die Farbe leuchtet richtig. Herrje, jetzt haben wir uns doch erst gerade für den dunkleren, weil wärmeren Ton entschieden. Ich erspar Euch das darauf folgende Hin und Her (aus der Länge und Bilderarmut des Posts könnt Ihr sicher schliessen, wie sehr mich das Thema beschäftigt hat). Nur so viel: Wir brauchten satte vier! Tage und x Hingucker bei Sonne, im Schatten, bei Tag und bei Nacht, bei Regen, am liebsten noch bei Nebel, aber den konnten wir im Juni nun wirklich nicht herbeizaubern. Jedenfalls haben wir uns nun entschieden. Ihr wollt wissen, für welchen? Wahrscheinlich ist es tatsächlich besser, ich halte ihn hier schriftlich fest, dann können wir nicht mehr zurück;-) Der Gedanke erschreckt mich nun grad wieder: haben wir womöglich die drei falschen Farben für die Probeanstriche ausgewählt? Sollte man nicht sagen können: Das ist DIE Farbe? Halt! Nun ist gut. Wir bleiben bei unserer Entscheidung (in 15 Jahren ist ja eh ein Neuanstrich fällig;-):

Es soll das helle Warmgrau links im Bild werden NCS 2502-G. Den Abschluss der Entscheidung krönte mein weltbester Ehemann mit dem Satz: "Das hab ich ja von Anfang an gesagt". Ja, eigentlich hätten wir uns das Hin und Her sparen können;-)

Herzlichst Léonie

Dienstag, 4. Juni 2013

Hausbau mit Nebenwirkungen

Neulich ging ich mit den drei Knirpsen wieder einmal einkaufen (schliesslich sollen sie lernen, dass Tomaten, Gurken und Co. nicht im Kühlschrank wachsen, sondern im Supermarkt;-) Das macht ihnen immer unheimlich viel Spass und mit Hingabe füllen die zwei Grossen ihre Kindereinkaufswagen (nicht immer mit dem, was ich auf der Liste stehn habe, aber das ist ein anderes Thema). Und der Kleine? Der höckelt vorne im Einkaufswagen; zu Beginn noch interessiert, doch irgendwann findet er all die Joghurts, Kartoffeln und Salate meist zum Gähnen langweilig und wird quengelig (jaja, so ein Wocheneinkauf für eine fünfköpfige Familie kann ganz schön dauern...). In solchen Fällen leere ich jeweils Tasche und Jackensäcke. Alles, was in meinen Augen eingermassen babytauglich ist, kriegt er dann in die Hände. Das war beim letzten Mal ein rosa glitzernder Haarreif seiner grossen Schwester, der ihn faszinierte (was das nun auch immer bedeuten mag;-) Ein paar Mal in seinen Patschhändchen gedreht, da sprang auch schon eine ältere Dame herbei, entriss dem kleinsten Knirps mit missbilligendem Blick den Haarreif und tadelte mich, das sei gefährlich.

Was hat diese Szene denn im VillaJenal-Blog zu suchen, fragt sich nun sicher der ein oder andere Leser zu recht. Zugegeben: auf den ersten Blick NICHTS. Und doch erlebe ich, seit wir uns mit dem Thema Hausbau beschäftigen, immer wieder Gleiches, was ich auch erlebe, seit ich Kinder habe: immer wieder kriegt man ungefragt Meinungen und gute Ratschläge unter die Nase gerieben. In den meisten Fällen find ich das sehr amüsant und ja, ich gebs zu, manchmal sogar hilfreich. Und irgendwie hinterlässt es bei mir sogar ein beruhigendes Gefühl, weil es zeigt, dass doch nicht jeder Mensch nur mit sich selbst beschäftigt ist, sondern sich auch mit seinen Mitmenschen auseinander setzt.
Ich hab angefangen zu sammeln und bin gespannt, wie lange meine Liste wird, bis wir tatsächlich in der Villa Jenal wohnen.

Die Top 3 der ungefragten Meinungen und Ratschläge:
- "WAAAAS? Ihr baut keinen Keller???? Uii, das werdet Ihr später sicher bereuen..." (Wie froh wir gerade in den letzten regenintensiven Tagen waren, dass wir eben gerade KEINEN Keller haben, möcht ich an dieser Stelle nur kurz betonen;-)
- "WAAAAS? Ihr wollt im Bad nur die Dusche fliesen und sonst mit Holz arbeiten??? Das geht doch nicht..."
- "WAAAAS? Ihr baut keine Garage? Ja aber denkt doch an Marder und Co."

Das ist nur EINE Begleiterscheinung unseres Hausbaus. Andere Nebenwirkungen habe ich bei mir selber festgestellt. Während früher auf meinem Nachttisch hauptsächlich Biographien, Krimis und romantische Jane Austen-Bücher zu finden waren, stapeln sich nun Wohn- und Gartenzeitschriften und -bücher. Und zum Leidwesen meines wirklich sehr verständnisvollen Ehemannes liegt auch das Iphone immer griffbereit daneben, schliesslich muss frau jederzeit in einem der vielen wundervollen Blogs stöbern und neue Ideen sammeln können. Aber nicht nur meine Lektüre hat sich verändert (ob dauerhaft, das werden wir dann sehen). Auch meine Gedanken machen seit Planungsbeginn immer öfters seltsame Spaziergänge. Während ich früher einfach mal drauflos gewütet habe ohne mein Oberstübchen zu Rate zu ziehen, kann ich heute ohne weiteres eine ganze Stunde über meine Arbeitsabläufe in der Küche oder die frühmorgendlichen Abläufe direkt nach dem Aufstehen sinnieren. Das alles hat ja schliesslich Einfluss auf Planung und Einrichtung, jawohl. Wieviel Zeit ich damit verbracht habe, mir zu überlegen, wo ich überall unbedingt! Steckdosen für den Staubsauger brauche, brauchen könnte oder evtl. dann doch mal froh wäre, wenn sie da wären, behalte ich lieber für mich...

Und dann ist da noch die Sache mit der Verbundenheit. Meine ganze Liebe gehört ja meinen nächsten Liebsten. Nun hat sich, obwohl noch nicht mal bewohnt, die Villa Jenal in ein Eckchen meines Herzens geschlichen, um sich dort dauerhaft nieder zu lassen. Ich kann das schlecht beschreiben. Es ist nicht diesselbe Zuneigung, die man einem lieben Menschen entgegen bringt. Aber irgendwie doch eine Verbundenheit, die einem fragen lässt, ob's dem Haus wohl gut geht, wenn man es mal einen Tag nicht gesehen hat. Bestimmt erklärt Ihr mich verrückt (und wenn ich Euch noch erzählen würde, dass ich mal ein Auto besessen habe, das ich liebevoll Klara genannt habe bis sie mich mitten in einem Autobahntunnel jämmerlich im Stich gelassen hat - danach kam sie auf den Schrottplatz - dann wärt Ihr von meiner Verrücktheit bestimmt überzeugt;-).

Jaja, so ein Hausbau hat nicht nur Einfluss auf den zukünftigen Wohnort, er kann auch ganz interessante und bisweilen seltsame Auswirkungen im zwischenmenschlichen Bereich haben.

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Genug philosophiert, zurück zum Wesentlichen: der Villa Jenal.

Das Wetter war letzte Woche ja wirklich zum Davonlaufen. Das haben unsere Monteure Samstagnachmittag dann auch getan und haben ihren Job an den Nagel gehängt.


Zum Glück nur vorübergehend und zum Trocknen;-) Am Montag stand das Team schon wieder auf der Baustelle und hat das Dach vervollständigt. Hurra, seit gestern Abend ist die Villa Jenal regendicht und vorne und hinten "angezogen"; es fehlen nur noch die Dachziegel, dann ist das Dach fertig.





Dass seit heute die Sonne scheint (darum gibt es übrigens auch kein Foto von der Nordfassade, gegen das Licht kommen Fotos einfach nicht gut...), geniessen wir nun einfach ohne Ärger und ohne den Hinweis, dass uns das letzte Woche mehr genützt hätte. Denn der "Pool" im Wohnzimmer trocknet (sehr zum Leidwesen der beiden grossen Knirpse) nun langsam ab. Wir brauchen ab Herbst also doch keine Schwimmflossen um mal eben schnell vom Wohnzimmer in die Küche zu kommen. Puhh. An dieser Stelle ein
GROSSES DANKESCHÖN AN DAS MONTAGETRIO!!! EURE LEISTUNG DER LETZTEN TAGE MACHT MICH VOR STAUNEN SPRACHLOS.

Am Donnerstag kommt Farbe ins Spiel (doch, doch, grau ist auch eine Farbe;-). Wir werden Probeanstriche machen; denn wer kann sich schon aufgrund eines zehn mal zwanzig Zentimeter grossen Stück eingefärbten Papiers vorstellen, wie sich die Farbe auf der gesamten Fassade macht. Immerhin wollen wir die nächsten
10 - 15 Jahre nicht mit dem Umstreichen der Fassade verbringen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden. Habt's fein bis dahin. Herzlichst Leonie