Montag, 18. Mai 2015

Vom Frühling in den Frühsommer in einem Tag

Frühmorgens fühlte es sich sehr nach Frühling an. Vogelgezwitscher, die Sonne leicht versteckt hinter Schleierwolken, eine leichte Brise, gerade so warm, dass man doch noch eine Jacke benötigt...

 Da passt die Deko an den Birkenästen doch hervorragend:


Der Fliederstrauss ist aus dem Garten meiner Eltern. Einer unserer Flieder musste anfangs Jahr umziehen. Das hat er mir wohl übel genommen und nicht wirklich kräftig geblüht. Den anderen habe ich gerade erst gesetzt, da bringe ich es nicht übers Herz, etwas abzuschneiden;-)


Je älter der Tag, desto kräftiger die Sonne. Spätestens ab Mittag waren die Frühsommergefühle nicht mehr zu bändigen. Also rein in die kurzen Hosen (unsere Prinzessin natürlich in ein Röckli;-), ran an den Aussenwasserhahn bestückt mit Eimern und Giesskannen und rein in den Sandkasten. Und während meine Meute friedlich vor sich hinmatschte, habe ich hier ein wenig Zeit verbracht:


 Vor der Villa Jenal liegt eine grosse Holzterrasse, die eigentlich aus drei Teilen besteht. Das hier ist die Südecke.


Hier hat man im Sommer am Vormittag wunderbar Sonne. Über Mittag steht die Sonne so hoch, dass es im hinteren Teil schön schattig ist und am Abend kann man der Sonne beim Untergehen zuschauen. Der weltbeste Ehemann liest hier abends gerne ein wenig, während ich es mir auf dem Schaukelstuhl bequem mache.


Lange sitzen bleiben tue ich da allerdings nie. Nicht, dass er nicht bequem wäre, ganz im Gegenteil. Aber von hier aus hat man einen wunderbaren Blick in den Garten und es vergehen kaum zwei Minuten bis ich nicht irgend ein Unkraut sehe, das gezupft werden will, oder eine Blüte, oder ein Ast, der nach der Baumschere schreit.

Wenn ich länger sitzen bleiben will, dann setz ich mich einfach in den Schaukelstuhl hier links im Bild. Da quatsche ich dem weltbesten Ehemann dann die Ohren voll, bis ich sehe, dass die Blümchen im Eck vielleicht doch noch eine Kanne Wasser vertragen würden.


Tagsüber ist das allerdings meistens der Kinderplatz (ok, eigentlich ist die gesamte Villa Jenal samt Aussenanlagen tagsüber in Kinderhand;-). Mittags wird hier gerne "gelesen" und manchmal kommt es auch vor, dass da ein kleines Wesen ein kurzes Nickerchen macht. Nachmittags wird hier wie wild geschaukelt. Inzwischen wissen die Knirpse auch, wie man die Bremsen der Rollen unterm Tisch lösen kann und schwups, ist der Tisch unterm Bett verschwunden und die Bahn ist frei für halsbrecherische Akrobatik. Davor (also in etwa da, wo ich stand, als ich das Foto gemacht habe) befindet sich die Bobby-Car-Ralley-Bahn. Als Fussgänger muss man da manchmal irre schnell einen Satz ins Gras machen;-)

Demnächst nehme ich Euch einmal auf die anderen beiden Terrassenteile mit, wenn Ihr mögt. Allerdings muss ich da vorher noch was erledigen. Jetzt gehe ich aber erst einmal die Kleider auswaschen. Ihr erinnert Euch? Sand und Wasser und vier Kinder mittendrin? Genau: gelobt sei die Waschmaschine:-)

Ich wünsche Euch eine wundervolle Woche.
Habt's fein. Herzlichst
Léonie



Montag, 4. Mai 2015

Kirschblüte Vol. 2

Hallo meine lieben Leser und ein besonders herzliches Willkommen an die neuen unter Euch. Schön, dass Ihr in der Villa Jenal vorbeischaut.

Inzwischen blühen nun auch unsere zwei anderen Zierkirschen, Prunus serrulata kanzan. In jungen Jahren aufrecht wachsend, sollen auch diese im Alter breiter werden.


Beide Bäumchen sind übersäät mit unzähligen Blüten. Töchterchen fand, es sähe aus wie rosarote Zuckerwattenwolken...


Die Villa Jenal verschwindet schon fast im Blütenmeer...


Leider hat genau zum Höhepunkt der Blüte kräftiger Regen eingesetzt. Erstaunlicherweise trotzen sie dem Aprilwetter ziemlich gut (nur Fotos werden bei dem Schmuddelwetter weniger toll;-)


Auch unsere Apfelbäumchen blühen, hier die Sorte Jonagold.


Jede einzelne Blüte ein Kunstwerk...




Auch die Birne blüht, allerdings weniger reich: ganze zwei Blütenbüschel habe ich gezählt;-) Gut, wir haben sie auch erst im Herbst gepflanzt.


Dafür beginnt nun der Flieder so richtig an zu blühen (Syringa vulgaris Nadeshda), zusammen mit den frühblühenden Spiersträuchern (Spiraea arguta). Die Prachtspieren (Spiraea vanhouttei) blühen etwas später und lösen die niedrigeren Artgenossen ab.


Die Nordseite habe ich Euch noch nie gezeigt, das hat auch seinen Grund. So ganz fertig sind wir da nämlich noch nicht. Aber ein kleiner Ausschnitt kann ich Euch jetzt schon zeigen. Links und rechts von der Eingangsveranda haben wir zwei grosse Beete, die ab dem Mittag vollkommen im Schatten liegen. Hier habe ich neben Harlekin-Weiden, kleinen Spiersträuchern (Spiraea japonica Albiflora) und Hortensien Annabelle schattenlieben Stauden gesetzt wie Astilben, Akeleien und Oktober-Silberkerzen. Auch hier habe ich darauf geachtet, dass immer etwas blüht. Den Anfang macht das tränende Herz (Dicentra spectabilis alba). Blühen soll das Mohngewächs von Mai bis August (wobei diese hier letztes Jahr nur bis Ende Juni geblüht haben).


Beide Beete sind in grün/weiss gehalten. Einzige Ausnahme bildet der Zierlauch, der bereits in den Startlöchern steht.


Je älter das Jahr, desto höher werden übrigens die Pflanzen (so zumindest mein Plan;-). Die Hortensien wachsen schon kräftig und sollten den Zierlauch bald einholen und dann auch weiter oben Fülle geben. Wir werden sehen... 

Übrigens: Die Tulpen sind inzwischen genauso, wie wir sie uns vorgestellt haben. Das Rot hat sich über Pink in ein zartes Rosa gewandelt, aus Geld ist strahlendes Weiss geworden und die anfänglich ebenfalls gelben Tulpen wurden ebenfalls rosa (und sind inzwischen, man staune, lila geworden). Ich bin schon gespannt, ob sich das Farbschauspiel nächstes Jahr wiederholt.

Ich wünsche Euch eine herrliche Woche.
Habt's fein.
Herzlichst Léonie