Ihr Lieben, nun hab ich doch glatt verpasst, Euch schöne Weihnachten zu wünschen. Ich hab aber eine Entschuldigung. Uns hat's nämlich der Reihe nach ins Bett gelegt. War ich zu Beginn der Adventszeit gut im Rennen, kam ich kurz vor Weihnachten dann doch noch heftig ins Keuchen, weil ich durch die Ausfalltage total in Verzug geriet. Hab aber alles punktgenau geschafft. Kinderchen glücklich, weltbester Ehemann glücklich, da kann Frau nicht meckern;-)
Ich hoffe also einfach, dass Ihr alle ein schönes Weihnachtsfest hattet, die Tage mit Familie, Freunde, Nichts-tun, gutem Essen, endlosem Spielen mit den Kindern, ... - mit was auch immer Euch Freude macht, geniessen konntet.
Ich hab ja schon mal angetönt, dass sich in unserer Küche was getan hat. Ihr denkt nun bestimmt, die Frau hat einen an der Klatsche. Da plant die eine Küche nigelnagelneu und ein Jahr später muss schon was anderes her?! Mag sein. Zu meiner Verteidigung kann ich eigentlich auch nur drei Dinge vorbringen:
1. Das mit der Planung ist so eine Sache. Ich hab Stunden und Abende und Wochenenden in die Küchenplanung investiert. Ehrlich, schlussendlich hatte ich 5! verschiedene Varianten und die Entscheidung fiel schwer. Schlussendlich haben wir uns für die "einfache" Variante entschieden mit dem Hintergedanken, dass ja dann iiiirgendwann mal was ergänzt werden kann (ich glaube nicht, dass mein weltbester Ehemann damals daran gedacht hat, dass iiiirgendwann ein Jahr später sein wird;-)
2. Unsere Küche ist ja vom schwedischen Möbelriesen. Ich bin auch sehr zufrieden mit der Qualität, keine Frage und grundsätzlich tauschen würde ich nie und nimmer wollen. Aber je länger je mehr bin ich mir in meiner eigenen Küche vorgekommen wie in einer Ausstellung in eben jenem Möbelriesen. Ich hab nach einer gewissen Zeit wirklich nur drauf gewartet, dass da Leute reinkommen und ausprobieren, ob sich die Schubladen nun wirklich nicht zuknallen lassen. Kurz und gut: eine Portion Léonie hat irgendwie immer gefehlt.
3. Das Ding, das den Stein ins Rollen gebracht hat, hat mich wirklich gefunden, ohne dass ich gesucht habe. Ich treibe mich ja des öfteren völlig ohne Hintergedanken und vollkommen unschuldig;-) auf Online-Auktionsplattformen und in Brockenstuben rum und da ist es halt passiert. Und wie so oft ist dann eins zum anderen gekommen.
Liebe auf den ersten Blick. Das Möbel war, bis auf ein grässliches Braun-Orange in tadellosem Zustand und hat wohl der Grossmutter der Verkäuferin gehört. Mein weltbester Ehemann hat es sicher nach Hause transportiert, wo es von mir einen neuen Anstrich bekommen hat. Ich habe die Farben von Annie Sloan für mich entdeckt und bin hellauf begeistert. Und so steht das Buffet nun dort, wo einst ein Schubladenstock mit zwei drauf montierten Wandschränken vom Möbelschweden stand (
klick). Ich freu mich auch nach über zwei Monaten noch täglich wie ein Kind über die Veränderung. Abgebaut hab ich die Schränke übrigens ganz alleine - ok, der Ehemann musste mir mal kurz helfen, den Kühlschrank aus dem angrenzen Schrank raus- und wieder reinzuheben, das war's aberauch wirklich schon - konnte ihn ja schlecht für etwas einspannen, was er total unnötig fand;-)
Weiter "hinten" in der Küche blieb alles gleich, zumindest Kühlschrank, Backofen und angrenzende Schränke stehen noch immer wie zuvor;-)
Die Deckseite vom Kühlschrank war leider nicht mehr rettenswert, da völlig durchlöchert, weil da vorher die Wandschränke dranmontiert waren. Also hab ich kurzerhand die Wandvertäfelung weitergezogen, was mir inzwischen ganz gut gefällt.
Da auf der linken Seite seht Ihr grad schon die nächste Veränderung. Die hat eigentlich rein gar nichts mit dem Buffet zu tun, aber wo ich grad schon mal dabei war...
Unser Haus ist ja recht lang und eigentlich auch ziemlich breit. Dadurch dass sich Küche und Wohn-Essbereich aber im vorderen Hausteil befinden, ist das Haus quasi der Länge nach zweigeteilt. Die Küche ist also nicht ganz so breit, weshalb ich auch die Planung mit der Kücheninsel schlussendlich verworfen habe, das hätte einfach zu gequetscht ausgesehen.
Mit der ursprünglichen U-Form der Küche wurde diese Länge sehr betont, hatte man doch praktisch direkte Flucht vom einen Hausende zum anderen. Das hat mir nie wirklich gefallen, aber den Mut zum "in den Raum reinbauen" hatte ich vor anderthalb Jahren dann doch nicht.
Nun standen da die Wandschränke trostlos in einer Ecke und bettelten förmlich darum, doch wieder integriert zu werden in die Küche. Also probeweise mal hingestellt, für gut befunden und eingebaut (und hier muss ich einfach stolz betonen, dass ich auch das wieder ganz alleine geschafft habe - vielleicht nicht ganz so professionell, aber es hält bombenfest;-)
Rein zufällig;-) ist mir just in der Umbauzeit (bei uns geht sowas ja nie an einem Tag, ich kann ja der lieben Kinderleins wegen nicht einfach einen Tag mal durchackern) dieses Fenster über den Weg gelaufen, also wurde das gleich mit verbaut (hier hat mein weltbester Ehemann aber tatkräftig mitgeholfen, das Ding war nämlich irre schwer).
Das Ganze sieht nun also so aus:
Ein bisschen weniger Möbelschwede, ein bisschen mehr Léonie, so wie gewünscht.
Und hinter der neuen Küchenzeile ein wenig mehr Chaosraum für mich;-)
Das Regal in der Ecke war ursprünglich das Eckabschlussregal. Das hab ich nur ein wenig gekürzt und nun bietet es den Kochbüchern, Geschirrtüchern und allerlei anderem ein neues Zuhause.
Durchs Fenster sieht man noch den letzten Teil meiner Umbauaktion:
Der Dampfabzug hat ein neues Zuhause gefunden. Er hat sich nämlich beklagt, dass er bei uns nie zum Einsatz gekommen ist. An seiner Stelle hängt nun ein Spiegel. Meine Kinder haben noch nicht ganz verstanden, warum Mama nun plötzlich auch Augen hinten im Kopf hat, wenn ich am Kochen bin;-)
Ein Regal Marke Eigenbau leistet dem Spiegel nun Gesellschaft, denn das Buffet, das vorher im Erkerbereich stand, hat ebenfalls ein anderes Zuhause gefunden (Frau kann ja nicht zwei Buffets nebeneinander stehen haben, soviel Vernunft muss sein;-). Und all die Sachen müssen ja irgendwo hin...
Das Witzige ist ja, dass die Küche nun trotz mehr Möbeln irgendwie grösser wirkt.
Das war er also, der lange versprochene Einblick in unsere zweite Küche.
Ich geh nun noch ein wenig den Weihnachtsbaum anschauen.
Muss die aufkommenden Frühlingsgefühle doch noch ein wenig zähmen, noch ist das alte Jahr nicht ganz rum;-)
Habt's fein Ihr Lieben. Bis demnächst in der Villa Jenal.
Herzlichst Léonie