Donnerstag, 24. Juli 2014

Sommerresidenz

Die Villa Jenal hat neue Leser bekommen *freu*. Herzlich willkommen auf dem VillaJenal-Blog, ich freu mich sehr, dass Ihr da seid.
An dieser Stelle mal wieder ein Dankeschön an Euch, Ihr Lieben, fürs Mitlesen, Mitfreuen, Kommentieren. Ich freu mich immer sehr über Eure Worte!!!

Und wenn ich schon mit der Danksagung beginne, dann gleich noch eine:
Melanie vom CASA DEL CUORE hat nach einem Besuch bei uns eine ganz wunderbare Wohnreportage gemacht. Eine ganz und gar sympathische, bewunderswerte und tolle Frau, der ich von Herzen für die wundervollen Fotos und die lieben Worte danke. Ich habe mich immer wieder aufs Neue gefreut.


Und nun zu etwas, was ich schon lange versprochen habe und worauf einige schon laaaange warten:


Wer in einer Villa wohnt, braucht natürlich auch eine Sommerresidenz, ist ja klar;-) Die ist allerdings etwas kleiner ausgefallen als die Villa Jenal - unser Baubudget war dann doch ziemlich aufgebraucht. Lange pilgern, fahren oder gar fliegen müssen wir zum Glück auch nicht - sie steht nämlich direkt bei uns im Garten, unsere Sommerresidenz.







Ja, sie ist klein; hat aber alles, was man braucht:

Ein Stuhl zum Relaxen und Lesen...



ein Bett fürs Mittagsschläfchen inkl. Kissen für die anschliessende Kissenschlacht, ....



 ein Tischchen für Kaffee Sirup und Leckereien (Kissenschlacht macht schliesslich hungrig), ...




Vorhänge gegen Fliegen, Mücken und anderes Fluggetier,...



Spielsachen, die zumindest im Sommer hier residieren dürfen...



ja sogar Licht gibts in der Sommerresidenz (allerdings noch mit elektrischen Kerzen - ich will nicht riskieren, das Ganze noch einmal bauen zu müssen und noch fehlt die Leitung für eine richtige Lampe).



Von der Sommerresidenz hat man einen Blick auf die Hortensien, die hier ganz wunderbar wachsen...



... und die Villa (da ist es ein Glück, steht die Sommerresidenz ganz in der Nähe;-).


Wenn's ganz spät wird, dann findet man mit der Laterne den Weg ins Haus zurück;-)



Ich sag Euch, das war eine ganz schöne Arbeit, diese Sommerresidenz. Die kam aus dem hohen Norden nämlich in zig tausend Einzelteilen letztes Jahr zu uns. Und natürlich musste sie baldmöglichst aufgestellt werden, was natürlich die Aufgabe meines weltbesten Ehemannes war (ich konnte, kugelig wie ich im Winter war, nur mehr die Fenster zusammen setzen und hie und da ein wenig Handlanger spielen). Er hat tapfer durchgehalten bei eisigen Temperaturen und Nieselregen im Dezember (damit's nicht langweilig wurde, durfte er das Dach dann dafür bei glühender Hitze  im Früsommer decken;-) Danke mein Held!!!
Der Anstrich war meine Sache. Während dieser aussen locker flockig von der Hand ging, bescherte mir das Innenleben dann doch einen richtigen Farbrausch und das nicht nur, weil ich wohl einen halben Eimer auf mir statt an der Decke kleben hatte. Noch eine Woche und etliche Duschen später wurde ich drauf angesprochen, dass ich wohl doch ein paar weisse Haare von der Schwangerschaft davon getragen hatte;-)

Lange haben wir überlegt, was für "Kinderequipement" wir im Garten wollen. Da gibt es ja eine riesengrosse Auswahl, von Rutschbahn, Sandkasten über Schaukel bis hin zu Klettertürmen und Kombinationen aller vorgenannten Dinge. Aber irgendwie wollte mich all das nicht so recht überzeugen. Was nützt es, wenn jeder so ein Ding im eigenen Garten stehen hat? Schliesslich ist ein Spielplatz doch erst richtig Spielplatz, wenn auch andere Kinder da sind (gut, bei vier Kindern ist meistens mehr als nur ein Kind draussen, aber Geschwister sind dann doch ziemlich schnell einfach nur nervig und ersetzen Spielkameraden ausserhalb der Familie schlicht nicht); Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht ständig einen Zweijährigen davon überzeugen kann, dass er noch nicht so kann wie ein Fünfjähriger. Und so müssen sich unsere Kinder mit einem stinknormalen (dafür sehr grossen) Sandkasten begnügen. Uuuuuund: die Sommerresidenz wird im Sommer zur Kinderresidenz. Da dürfen Sie bestimmen, spielen, malen, kreischen, was auch immer...Sie lieben dieses Örtchen jetzt schon heiss und innig und verbringen ganze Nachmittage da.

Wenn's eindunkelt und die Knirpse im Bett sind, dann nutzen wir Erwachsenen die Sommerresidenz, um dort ein paar Seiten zu lesen, dem Grillenkonzert zu lauschen, über den Tag zu sinnieren...


Das war es nun also, unser Gartenhaus ähhhh pardon, unsere Sommer(kinder)residenz. Ich hoffe, der kleine Einblick hat Euch gefallen?!

Wir geniessen den Sommer in vollen Zügen, noch zweieinhalb Wochen, dann beginnt ein neuer Abschnitt, unser Grösster kommt in den Kindergarten.

Ich wünsch Euch tolle Sommertage. Habt's fein!

Herzlichst
Léonie



Donnerstag, 3. Juli 2014

Der Sommer ist da - und mit ihm Ungewöhnliches in der Villa Jenal

Blau;
mit dieser Farbe bin ich gross geworden, denn sie ist die Lieblingsfarbe meines allerliebsten Mamis. Ich fand sie nie hässlich (also die Farbe;-); wurde mit der eher kühlen Farbe aber einfach nie richtig warm.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass blau nur ganz beschränkt Einzug gehalten hat in die Villa Jenal, nämlich im Kinderzimmer unseres dritten Kindes (klick).

Bis jetzt!


Denn auch ich verfalle ab und an (oder auch öfters) dem Mainstream, werde schwach und werfe all meine Prinzipien über Bord. Und so findet man inzwischen in der Villa Jenal mehr blau und mint, als ich mir noch vor kurzer Zeit jemals vorstellen konnte.

Auf der einen Terrasse (halt, nein, ich mein nicht die Fassade im Hintergrund - wir sind doch tatsächlich noch immer nicht ganz fertig mit dem Fassadenanstrich; die letzten Pinselstriche sind für den August geplant) hab ich ganz simple Lampions in weiss und einem sanften blaugrün aufgehängt. Geht schnell, ist im Nu auch wieder abgeräumt und sieht hübsch aus - find ich.




Auch in der Küche geht es "mintig" zu und her...


Ich liiebe das Mynthe Geschirr, das ist bei uns täglich im Einsatz und drum auch immer griffbereit.



Sogar Fräulein Hase musste sich entsprechend kleiden, damit sie in der Küche sitzen darf; wenn schon, denn schon;-)



Um die Birkenäste im Eingangsbereich schwirren nun Libellen und Schmetterlinge, natürlich in blau und mint...


und auch auf der anderen Seite unter der Treppe findet man diese Farbe wieder.



Da wo jetzt die Bank steht (die selbstverständlich in mühevoller Kleinarbeit ein weisses Kleid erhalten hat von mir), stand vorher ein Sekretär. So heiss ich dieses Möbelstück auch geliebt habe, es war einfach zu wuchtig für den Eingangsbereich. Leider, leider. Denn mein weltbester Ehemann hat sich geweigert, ihn die Treppe raufzutragen (selbst mein Hilfsangebot hat da wenig Überzeugungsarbeit geleistet;-). Und so steht er nun bei jemand anderem und macht hoffentlich denjenigen glücklich.


Dafür hat mir mein Göttergatte in seiner raren Freizeit eine Täferwand gezimmert, um die Nische unter der Treppe schliessen zu können. Wenn ich an das Chaos dahinter will, muss ich die Wand nur wegschieben, wenn ich dieses nicht sehen will, stell ich die Wand wieder davor. Ich bin ganz happy. Aufräumen tue ich nämlich vor allem gerne, wenn's schnell geht;-)


Nicht mal mehr der Wohnbereich ist blaufreie Zone...





Wer weiss. ob wir ob des Aquarium-Feelings bald alle anfangen zu blubbern;-) Im Moment gefällts mir ganz gut so und den Sommer über (zumindest den ersten Teil davon), wird's bestimmt so bleiben.

Ich wünsch Euch tolle Sommertage, an denen Ihr auch einfache Dinge einfach nur geniessen könnt. Bei uns soll es morgen sommerlich heiss werden und ich freu mich aufs Sommerrevival nach kalten Regentagen.

Habt's fein. Bis zum nächsten Mal.
Herzlichst Léonie

Betula utilis doorenbos

Ein typisches Schweizer Grundstück besteht neben Haus und Garage oder Carport meist aus Rasen, der ein oder anderen Topfpflanze und einer Thujahecke rundherum.

Um die Villa Jenal soll's bunter und vor allem romantischer werden. Bäume, Stauden, Sträucher sollen den Garten der Villa Jenal zieren. Zwei Bäumchen hab ich Euch schon mal gezeigt. Den Grössten habt Ihr aber noch nie gesehen. Das wollen wir jetzt nachholen.

Ursprünglich sollte es einen Apfelbaum geben. Unsere Gegend wird auch Mostindien genannt, rundherum finden sich Apfelbaumplantagen neben Apfelbaumplantagen. Eigentlich ideal, so muss man sich keine Sorgen um einen befruchtenden Baum machen. Das hat aber auch seine Nachteile. Krankheiten sind bei Monokulturen ja leider keine Seltenheit und greifen rasch um sich. Da musste schon der ein oder andere Apfelbaum, der mit Liebe gesetzt wurde, dran glauben und der Axt zum Opfer fallen (Kettensäge tönt ja noch grausamer). Wir wollten uns ersparen, plötzlich vielleicht doch irgendwann mal ohne grossen Hausbaum dazustehen, der uns eine Zeit lang begleitete. So haben wir nach Alternativen gesucht.

Leiten lassen haben wir uns vom Park vor unserem Grundstück und vom schwedischen Baumbestand. So sind wir relativ schnell bei einer Birke gelandet. Ein grosser Baum, der wunderbar lichten Schatten gibt, im Winter malerisch aussieht und dessen Rinde nachts von weitem leuchtet.

Wir haben uns für eine Betula utilis doorenbos entschieden, im Volksmund Himalaya-Birke genannt. Sie hat eine etwas breitere Krone als eine gewöhnliche Birke, ist etwas robuster und hat einen malerischen Wuchs mit im Alter überhängenden Zweigen. Die Rinde ist noch weisser und leuchtet nachts richtig.



Wir sind glücklich mit unserer Entscheidung. Aus dem grossen Apfelbaum sind zwei kleine Apfelbäumchen im Naschgarten geworden. So können die Kinder dennoch Äpfel pflücken Sollten sie dereinst krank werden (was wir natürlich nicht hoffen), kann man sie aufgrund ihrer Grösse besser behandeln.




Die kleine Futterstation hängt schon mal für den Winter. Die Spatzen hier sind besonders gierig und schauen täglich nach, ob denn nun endlich ein paar Körner drin gelandet sind. Da müssen Sie noch ein paar Monate warten;-)


Bei schönem Wetter stelle ich den Jüngesten oft im Kinderwagen unter den Baum. Er gluckst dann seelig und strahlend und bestaunt die Blätter, die leise im Wind rascheln. Manchmal stehe ich dann selbst staunend und freudig ob des Staunens des kleinen Mannes einfach nur daneben und vergesse die Gartenarbeit.


Drunter habe ich rosafarbenes Schleierkraut und niedrigen Lavendel gepflanzt, mal sehen, ob es beiden nicht doch zu schattig ist.


Manchmal wandern Kissen und Decke auf die Rundbank und die Kinder schauen sich dort ihre Bücher an, genau bei richtigen Lichtverhältnissen - nicht zu dunkel, nicht in der prallen Sonne. Und wenn ich Glück hab, liegen die Sachen auch abends noch da und ich kann ein paar Minuten ausspannen.





Die Birke steht ziemlich dicht beim Gartenhaus und gibt dort über die Mittagszeit wunderbar Schatten.


Wenn wir das nächste Mal gemeinsam im Garten der Villa Jenal unterwegs sind, nehm ich Euch da mit hinein, ok?

Habt's fein. Herzlichst Léonie